Grünstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Der zweite, der südliche Teil wurde auch „Bullenwinkel“ genannt, vielleicht, weil dort zeitweilig Viehmärkte stattfanden. Es ist sicherlich der ältere Teil, der den Straßennamen schon aus der Zeit der Stadtentstehung trägt. Der Name deutet wahrscheinlich auf die ursprüngliche Funktion der [[Straße]] hin. Dazu muss man aber wissen, dass es in vielen Städten „Grünstraßen“ gibt, die sich oft im oder beim ältesten Ortskern befinden. Meist beginnen bzw. enden sie beim ältesten Markt, wie in Strausberg (am Lindenplatz), in Berlin-Kölln (am Petriplatz), in Bernau (am Markt), in Köpenick (am Alten Markt), in [[Biesenthal]] (vor der Altstadt) oder in Freienwalde (am unteren Teil der Marktstraße). Die äußeren Enden wurden vielfach schon im Mittelalter verbaut; in Berlin-Kölln, Bernau und Strausberg endet die Grünstraße an der Stadtmauer. Die Stadttore befanden sich ein Stück davon entfernt. | ||
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+ | Aus Vergleichen ergab sich, dass oft ältere Heer- und Handelsstraßen als „Grünstraßen“ benannt wurden. Zur Erklärung des Namens gibt es vielleicht zwei Möglichkeiten: 1. Es waren Straßen, die ins Grüne, also über Land führten, im Sinne von Land- oder Fernstraßen. 2. Der Name leitete sich von einem mittelhochdeutschen Verb „grüejen“ her (wachsen, sprießen, hervorgehen), das im Deutschen später verloren ging, während es im Englischen „grow“ (wachsen) erhalten blieb. (Auch grün als Farbe der sprießenden, wachsenden Pflanzen leitete sich von diesem Verb ab.) Die „Grünstraßen“ wären demnach aus den Ortskernen hervorgehende, hinausführende Straßen gewesen oder mit einem heutigen Begriff: Ausfallstraßen. (Die Frage wurde noch nicht eingehend untersucht.) Als sich mit dem Ausbau der Städte die Straßenführung änderte, verloren die frühen Zufahrtswege oft ihre ursprüngliche Funktion, und nur der Name deutet noch darauf hin. | ||
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+ | ;1 : [[Elektro Klemke|Elektro Klemke Electronics]] | ||
+ | ; 7 : [[Bistro am Landsberger Tor]] | ||
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+ | [[Kategorie:Straße (Strausberg)]] |
Aktuelle Version vom 21. Juni 2009, 00:35 Uhr
Die Grünstraße nahe dem Südrand der Altstadt besteht aus zwei recht kurzen Teilen: Der eine Tei der Straße erstreckt sich zwischen der Großen Straße und dem Lindenplatz, der andere reicht vom Lindenplatz nach Süden bis an die Stadtmauer und endet dort. Nur für Fußgänger gibt es am Südende einen Ausgang über die Spittelgasse zum Bereich des Landsberger Tores.
Der zweite, der südliche Teil wurde auch „Bullenwinkel“ genannt, vielleicht, weil dort zeitweilig Viehmärkte stattfanden. Es ist sicherlich der ältere Teil, der den Straßennamen schon aus der Zeit der Stadtentstehung trägt. Der Name deutet wahrscheinlich auf die ursprüngliche Funktion der Straße hin. Dazu muss man aber wissen, dass es in vielen Städten „Grünstraßen“ gibt, die sich oft im oder beim ältesten Ortskern befinden. Meist beginnen bzw. enden sie beim ältesten Markt, wie in Strausberg (am Lindenplatz), in Berlin-Kölln (am Petriplatz), in Bernau (am Markt), in Köpenick (am Alten Markt), in Biesenthal (vor der Altstadt) oder in Freienwalde (am unteren Teil der Marktstraße). Die äußeren Enden wurden vielfach schon im Mittelalter verbaut; in Berlin-Kölln, Bernau und Strausberg endet die Grünstraße an der Stadtmauer. Die Stadttore befanden sich ein Stück davon entfernt.
Aus Vergleichen ergab sich, dass oft ältere Heer- und Handelsstraßen als „Grünstraßen“ benannt wurden. Zur Erklärung des Namens gibt es vielleicht zwei Möglichkeiten: 1. Es waren Straßen, die ins Grüne, also über Land führten, im Sinne von Land- oder Fernstraßen. 2. Der Name leitete sich von einem mittelhochdeutschen Verb „grüejen“ her (wachsen, sprießen, hervorgehen), das im Deutschen später verloren ging, während es im Englischen „grow“ (wachsen) erhalten blieb. (Auch grün als Farbe der sprießenden, wachsenden Pflanzen leitete sich von diesem Verb ab.) Die „Grünstraßen“ wären demnach aus den Ortskernen hervorgehende, hinausführende Straßen gewesen oder mit einem heutigen Begriff: Ausfallstraßen. (Die Frage wurde noch nicht eingehend untersucht.) Als sich mit dem Ausbau der Städte die Straßenführung änderte, verloren die frühen Zufahrtswege oft ihre ursprüngliche Funktion, und nur der Name deutet noch darauf hin.