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Ministerium für Nationale Verteidigung: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Bewachung der Dienstobjekte war das [[Wachregiment Hugo Eberlein]] zuständig. Dieses hatte seinen Sitz in [[Strausberg-Vorstadt]].
 
Für die Bewachung der Dienstobjekte war das [[Wachregiment Hugo Eberlein]] zuständig. Dieses hatte seinen Sitz in [[Strausberg-Vorstadt]].
 
==Nachrichtenzentrale (NZ) "Wostok"==
 
 
Die NZ mit dem Tarnnamen "Wostok" war das Führungsinstrument des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR in Strausberg. Die technische Basis der NZ bestand u.a. aus zwei Nachrichtenbunkern in Strausberg und [[Kagel]].
 
 
[[Bild:Wostok.JPG|thumb|Kfz.-Parkzone, Bunkeroberfläche, Stabsgebäude mit OFZ und OAZ des MfNV]]
 
Der [[Baudenkmal|Bunker]] in Strausberg (2 Etagen) wurde im Rahmen des 1. Bunkerbauprogramms der DDR von [[1968]] in den 70er Jahren errichtet und Ende [[1979]] in Betrieb genommen, seine offizielle Indienststellung durch den Minister für Nationale Verteidigung erfolgte am 13.Juni [[1980]]. Die NZ wurde im Rahmen des Warschauer Vertrages als Musterzentrale deklariert.
 
 
Der Bunker in Kagel (3 Etagen) ist der erste in der DDR gebaute Bunker aus den Jahren 1958-1962. Mehrfach im Laufe der Jahre wurde er saniert und umkonstruiert. Er diente im Zusammenhang mit sogenannten "Sputniks" als abgesetzte Sendestellen und 40 verschiedenartigen Antennensystemen auf einer Fläche von ca. 40 ha als Funksendezentrale des MfNV. Die installierten Kurzwellen- Funksender mit einer Leistung bis 5 KW wurden vom Bunker aus Strausberg fernbedient.
 
 
Ein unterirdisches Gangsystem verband den Nachrichtenbunker in Strausberg mit dem [[Operatives Führungszentrum|Operativen Führungszentrum]] (OFZ) des MfNV, einer ausgebauten Führungsstelle in den Kellerräumen der Häuser 4 und 9 und den Diensträumen des NVR ([[Nationaler Verteidigungsrat|Nationaler Verteidigungsrat]]) im MfNV. Für den schriftlichen Informationsaustausch (außer NVR) war eine Rohrpostanlage installiert.
 
Die Netzersatzanlage des Nachrichtenbunkers befand sich außerhalb der NZ in einem gebunkerten Bauwerk, über das oben beschriebene Gangsystem begehbar. Die Leistung der Anlage war konzipiert für die Übernahme der Last auch der externen Verbraucher. Sie bestand aus zwei Dieselgeneratoraggregaten mit einer Leistung von je 1100 kVa.
 
 
Die Fernsprechzentrale mit ihrer Vermittlung wurde bis in die Mitte der 90er Jahre von der [[Bundeswehr]] betrieben, danach wie alle anderen technischen Einrichtungen ausgebaut, verschrottet, der Bunker entkernt und verschlossen. Eine letztmalige Besichtigung fand im Frühjahr [[2001]] statt. Für eine sogenannte Bunkertour Ost, eine Gruppe englischer und neuseeländischer Historiker öffneten sich die Zugänge ein letztes Mal. Seitdem ist keine Besichtigung mehr möglich, in der unteren Etage des Bunkers steht z.T. Wasser. Der Bunker in Kagel ist privatisiert und nicht zugänglich.
 
 
Für die ständige Gefechtsbereitschaft der NZ, die Organisation des Gefechtsdienstes, das Herstellen, Halten und Betreiben der Nachrichtenverbindungen und die Sicherstellung der Bunkeranlagen war der Nachrichtentruppenteil Hauptnachrichtenzentrale verantwortlich. Die Zentrale arbeitete als Knotenvermittlungs- und Endstellenzentrale des MfNV. In dieser Eigenschaft war sie in allen Nachrichtennetzen der NVA präsent und spielte eine dominierende Rolle im gedeckt vorbereiteten Nachrichtensystem der NVA für den Kriegsfall.
 
 
Die Truppenunterkunft für die kaserniert untergebrachten Armeeangehörigen und die rückwärtigen Einrichtungen befanden sich in der [[Wriezener Straße]] 28, dem heutigen Oberstufenzentrum.
 
 
Ensprechende Literaturhinweise siehe Homepage von Joachim Kampe.
 
 
Letzter Leiter/Kommandeur Hauptnachrichtenzentrale bis zum 2.Oktober [[1990]], ab 3. Oktober 1990 im Dienst als Leiter des Fernmeldezentrums Ost der Bundeswehr bis 31. Dezember 1990, war Oberst Joachim Kampe.
 
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
  
* [[Nationale Volksarmee]]
+
* [[Nachrichtenzentrale Wostok]]
* [[Garzau-Garzin]]
 
 
 
 
 
== Literatur ==
 
* Hans Werner Deim, Hans-Georg Kampe, Joachim Kampe, Wolfgang Schubert - Sachbuch "Die militärische Sicherheit der  DDR im Kalten Krieg" - ISBN 978-3-932566-80-6
 
* Joachim Kampe - "Wostok - die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militärischen Macht der DDR", CD im pdf-Format; ISBN 3-932566-60-2 
 
 
 
 
==Weblinks==
 
  
* [http://www.bunkerallianz.de Informationsseite der Bunker-Allianz Berlin Brandenburg]
+
[[Kategorie:Geschichte]]
* {{Wikipedia-de}}
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=-4W9azj77DU DVD-Videovortrag (Auszug) zur Sicherstellung der Führung der NVA]
 
* [http://www.hauptnachrichtenzentrale.de Homepage von Joachim Kampe]
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=b5gvgFZP-t8 Bunker Strausberg-Videoclip von Joachim Kampe]
 
* [http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/3504/in_der_zentrale_des_klassenfeindes.html SPIEGEL-ONLINE "In der Zentrale des Klassenfeindes"]
 
* [http://www.youtube.com/watch?v=kpvweVAq5VY Literaturhinweis / DDR - Kalter Krieg - Bunker]
 

Aktuelle Version vom 18. März 2009, 00:52 Uhr

Das Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) hatte seinen Sitz in Strausberg-Nord von 1956 bis 1990. Das Ministerium entstand durch das "Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung" vom 18. Januar 1956.

Die Truppen der seit 1954 in Strausberg stationierten Kasernierten Volkspolizei (KVP) wurden 1956 in die neu gebildete Nationale Volksarmee (NVA) übernommen. Die NVA war die Armee der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Durch die Übernahme der Einheiten der KVP erreichte man sofort eine Stärke von über 100.000 Soldaten. Offiziell arbeitsfähig waren alle Bereiche der NVA am 1. März 1956. Ab 1957 wurde dieser Tag als "Tag der Nationalen Volksarmee" begangen.

Für die Bewachung der Dienstobjekte war das Wachregiment Hugo Eberlein zuständig. Dieses hatte seinen Sitz in Strausberg-Vorstadt.

Siehe auch