Strausseefähre: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Juni 2022, 15:09 Uhr
Die Strausseefähre ist eine Fährverbindung über dem Straussee. Sie ist eines der Wahrzeichen von Strausberg und höchstwahrscheinlich die einzige Fähre in Europa, welche elektrisch mit Stromzuführung über Oberleitung angetrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Fährverbindung über den Straussee richtete der Kaufmann Daniel Gepke 1894 ein, um den Bewohnern von Strausberg eine kurze Verbindung zu seiner Badeanstalt mit Restaurant und Kegelbahn zu ermöglichen. Zuerst wurde ein Fährschiff verwendet, welches von Hand über eine Winde betrieben wurde, doch wurde dieses mangels hohen Andrangs schon bald durch ein Schiff mit Petroleum-Motor ersetzt. 1904 übernahm mit dem Tod Gepkes die Stadt Strausberg die Verbindung und ersetzte 1913 das bestehende Schiff durch eines mit Benzinmotor. Allerdings sorgten dessen Abgase für Unbehagen und so zog man eine Umstellung auf Elektroantrieb in Betracht. 1915 erfolgte schließlich die Installation der Oberleitung und die Umstellung auf elektrischen Betrieb. Das heute eingesetzte Schiff "Steffi" wurde 1967 in der Werft von Marienwerder gebaut.
Technik
Die Strausseefähre setzt nur ein einziges Schiff ein, welches "Steffi" heißt, 1967 gebaut wurde und 100 Peronen Platz bietet. Sie braucht für eine Überfahrt ca. 7 Minuten und nutzt als Antrieb einen Elektromotor von 7500 Watt Leistung, der seine Energie über eine über den See gespannte Oberleitung erhält. Die "Steffi" wird durch zwei im Straussee gespannte Stahlseile geführt. Die Oberleitung der Strausseefähre wird mit Gleichstrom mit einer Spannung von 170 Volt betrieben und ist einpolig. Als Rückleiter dienen die im See verlegten Führungsseile. Die Oberleitung ist am östlichen Ufer an einem 9,6 Meter hohen Gittermast, der auch eine Uhr trägt, befestigt, während sie am westlichen Ufer an einem 9.7 Meter hohen Gittermast montiert ist. Der Mast am östlichen Ufer dürfte nach der Wende als Ersatz für einen bestehenden Mast errichtet worden sein, während der am Westufer so alt wie die Anlage sein dürfte. Mit einer Spannweite von 370 Metern hat die Oberleitung der Strausseefähre die größte Spannweite aller Oberleitungen zur Versorgung von Fahrzeugen. Ihre Höhe über den Wasserspiegel beträgt mindestens 5,8 Meter. Da es im gesamten Fahrweg nur ein Spannfeld gibt, ist der Stromabnehmer der "Steffi" als Rollenstromabnehmer, der die Oberleitung umschließt, ausgeführt.
Weblinks
- https://www.strausberg-live.de/damals-wars.php?id=33318
- https://www.emporis.com/buildings/1584049/westlicher-mast-der-oberleitung-der-strausseefaehre-strausberg-germany
- https://www.emporis.com/buildings/1584047/oestlicher-mast-der-oberleitung-der-strausseefaehre-strausberg-germany
- https://www.tagesspiegel.de/berlin/mit-der-wasserstrassenbahn-ueber-den-see/514124.html
Hinweis
Diese Vorlage steht am Ende des Artikels und soll dazu dienen, den Artikel zu überarbeiten, wenn die in der Diskussionsseite des Artikels angegebenen Punkte geklärt sind.