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Partnerstadt Terezin

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Artikel aus www.stadt-strausberg.de

Rückblick

Am 03. September 1998 besiegelten Strausberg und Terezin im Klub am See ihre Städtepartnerschaft. Auf der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Strausberg, der 51. in der Legislaturperiode 1993 - 1998, unterzeichneten Bürgermeister Jürgen Schmitz und seine Tereziner Amtskollegin Ruzena Cechova die „Vereinbarung über die Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Terezin (Tschechische Republik) und der Stadt Strausberg“.

In der Vereinbarung heißt es: „Im Hinblick auf die langjährige, traditionelle Nachbarschaft und mit dem Willen, die guten nachbarschaftlichen Beziehungen der deutschen und der tschechischen Nation zu pflegen, mit der Bereitschaft, die gegenseitige Partnerschaft auf eine hohe moralische Stufe der freundschaftlichen Beziehungen zu stellen, die die Aussicht auf ein vereinigtes Europa ermöglicht, schließen die Städte Strausberg und Terezin einen Partnerschaftsvertrag über gegenseitige Zusammenarbeit und zum besseren Verständnis der Einwohner beider Städte.

Der Vertrag wird im besten Glauben an den gegenseitigen Beitrag und an die gegenseitige Bereicherung auf den Gebieten Kunst, Kultur, Studium der Architektur, Organisation von Ausstellungen und Präsentationen, religiöses Leben, Wissenschaft und Bildung, Jugendaustausch, Zusammenarbeit der Schulen, kommunale Angelegenheiten, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaft, Handel, Gewerbe, Gastronomie, Vereine und Verbände, Sport und Soziales abgeschlossen.“ Für Terezin ist die Verbindung mit Strausberg die erste Städtepartnerschaft mit einer deutschen Stadt.


Terezin - Fakten und Zahlen

Die Festungsstadt Theresienstadt liegt am Zusammenfluß von Eger und Elbe, etwa 60 km nordwestlich von Prag, an der Verbindungsstrecke zwischen Prag und Berlin. Die Entfernung von Strausberg nach Terezin beträgt ca. 300 km. Die Stadt zählt zur Zeit rund 2000 Einwohner. Erbaut wurde die Festung Theresienstadt nach den Erfahrungen aus dem Preußisch-Österreichischen Kriegen im 18. Jahrhundert. Die in der Geschichte Terezins traurigste Zeit waren die Jahre des 2. Weltkrieges. Die kleine Festung diente als politisches Gefängnis schon kurz nach der Okkupation im März 1939. Der erste Judentransport kam am 24.11.1941 nach Theresienstadt. Theresienstadt wurde am 08. Mai 1945 von den Soldaten der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee befreit. Im Herbst des Jahres 1945 wurde vor der kleinen Festung der Nationalfriedhof eingeweiht. An die Geschichte der Jahre 1939-45 erinnern bis heute Objekte und Expositionen der Gedenkstätte Theresienstadt und des Ghettomuseums. Im Jahre 1992 wurde die Stadt als Unikat einer gut erhaltenen Gesamtheit klassizistischer Festungsbaukunst zum städtischen Denkmalschutzgebiet ausgerufen. 1996 wurde durch eine Entscheidung der Regierung der tschechischen Republik die Militärgarnison aufgelöst.


Im Entwicklungsplan der Stadt ist unter anderem die Bildung eines europäischen Zentrums des Klubs der Militärgeschichte, der Ausbau von Besichtigungsstraßen vorgesehen. Mit dem Abzug der Armee der tschechischen Republik endete die mehr als 200jährige Anwesenheit von militärischen Einheiten in der Stadt. Eine Reihe der von der Armee freigegebenden Objekte können nun zur Einrichtung von Wohnungen, Großraumlager, Veranstaltungsräumen und für unternehmerische Aktivitäten genutzt werden.

Seit dem 03. September haben sich die städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen Strausberg und Terezin intensiviert. So weilten im Oktober 1998 Schülerinnen und Schüler des Fontane-Gymnasiums in Terezin. Zum ersten Mal nach dem Ende des 2. Weltkrieges trat am 20. Dezember 1998 (4. Adventssonntag) ein deutscher Chor in der katholischen Kirche Terezins auf: Der Gemischte Chor Strausberg gab ein Chorkonzert zur Weihnachtszeit. Vom 21. - 23.11.1998 besuchte eine Strausberger Delegation die Partnerstadt, um für 1999 weitere Vorhaben abzusprechen.

Am 30. März 1999 wurde in Strausberg in Anwesenheit des Brandenburgischen Kulturministers Steffen Reiche die vielbeachtete Ausstellung der Prager Künstlerin Helga Weissova-Hoskova „Zeichne, was Du siehst!“ und die Präsentation „Theresienstadt/Terezin stellt sich vor“ eröffnet. An der Ausstellungseröffnung nahm auch eine Tereziner Delegation mit Bürgermeisterin Ruzena Cechova an der Spitze teil. In der Zeit vom 16.-18. April 1999 erfolgte ein Arbeitseinsatz von über 50 Jugendlichen aus Strausberg und Debno im Festungsgraben von Terezin.


Quelle: [1]


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--Hajoka 16:07, 10. Okt. 2007 (CEST)