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Nachrichtenzentrale 2 des Sondernetzes 1

Aus Stadtwiki Strausberg

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Die Nachrichtenzentrale 2 des Sondernetzes 1

Mit den Anforderungen an die Landesverteidigung der DDR stiegen die Anforderungen an die Führungsorgane und die technischen Führungsmittel, im besonderen die Nachrichtenverbindungen. Das alte Fernsprechstabsnetz, seiner Struktur nach eingeteilt in Haupt-, Bereichs-, Kommando-, Bezirks-, Verbands- und Ortsnachrichtenzentralen entsprach nicht mehr den Erfordernissen an eine moderne Truppenführung. Mit dem Ausbau des alten Fernmeldenetzes der DDR aus der Nachkriegszeit zum Grundnetz des staatlichen Nachrichtenwesens der DDR wurde das alte Stabsnetz ersetzt durch ein rechnergestützt und automatisch arbeitendes "Integriertes Stabsnetz der Partei- und Staatsführung der DDR und der bewaffneten Organe" , im allgemeinen Sprachgebrauch als Sondernetz 1 bezeichnet. Wie der Bezeichnung des Netzes zu entnehmen ist, diente es sowohl der Partei- und Staatsführung der DDR als auch den bewaffneten Organen. Seine Errichtung, die anschließende Nutzung und technische Wartung erfolgten auf der Grundlage eines Beschlusses des NVR (Nationaler Verteidigungsrat) der DDR vom 16.12.1977. Die Netzstruktur sah eine obere (oNE), mittlere (mNE) und untere Netzebene (uNE) vor, die in Etappen auszubauen waren. Infolge der politischen Ereignisse der zweiten Hälfte der 80er Jahre konnte der Netzausbau bis 1990 nicht vollendet werden. Die oNE, bestand aus 18 Haupt- u. Knotenvermittlungsstellen (HVSt./ KVSt.), die für sich Netzknoten in der oberen Netzebene, zugleich aber auch für die Bezirksnetze darstellten. In der mittleren Netzebene stellten die Knotenvermittlungsstellen die Zwischenebene zur oberen und mittleren Netzebene dar. Die Knotenvermittlungsstellen hatten jeweils mehrere administrative Kreise zu versorgen. Zugleich wurden über sie alle Ausstiege in handvermittelte Netze, in das Amt und das Richtfunknetz gewährleistet. Die Netzebene ging 1983 in Betrieb. Als eine der Hauptvermittlungsstellen wurde die Nachrichtenzentrale 2 in Strausberg errichtet. Die Zentrale wurde in einem zweietagigen Bunker in einer Tiefe von ca. 15 m und den Flächenmaßen von rd. 65 x 65 m installiert. Die Finanzierung dieser Anlage erfolgte über die Investitionspläne der Deutschen Post der DDR. Neben seiner technischen Bedeutung als Übertragungsstelle Strausberg der DP und seiner Rolle im Sondernetz 1 als Hauptvermittlungsstelle 2, war der Bunker zugleich vorbereitet als Führungspunkt des Zentralen Führungsstabes der Deutschen Post und als Führungsstelle der Betriebsorganisation des Sondernetzes 1, der Zentralstelle für Schaltung und Betrieb (ZfSB).