Williwuerg

Was haltet Ihr vom Streik der GDL? Für viele Menschen ist er eine Belastung. Sind die Forderungen übertrieben? Was bedeutet das für unsere Stadt? Teilt mir Eure Meinungen mit!

Ich habe ein etwas mulmiges Gefühl dabei, solche Diskussionen jetzt schon im Wiki zu starten. Die Leute müssen erstmal lernen, mit dem Instrument umzugehen. Wenn dann genügend Leute da sind, die mitmachen, kann man sicher solche Diskussionen basisdemokratischer Art starten.

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Da Sie aber nun mal gefragt haben, möchte ich meine Meinung kundtun. Ich halte es für unerträglich, dass 2500 Lokführer eine Gesellschaft von 80 Millionen Menschen in Schach halten. Mal rein statistisch gesehen heißt das, dass ein Lokführer 32.000 Menschen und den Firmen, in denen diese Leute arbeiten durch Streik Schaden zufügen kann. Normalerweise wird die Firma oder die Branche bestreikt, wo es klemmt. Im vorliegenden Fall trifft es alle, unbeteiligte Bürger, die ja auch noch für die Transportleistung bezahlt haben und unbeteiligte Firmen, die auf ihren Ausfällen sitzen bleiben.

Die Forderungen der GDL mögen berechtigt sein. Das kann ich letztlich nicht einschätzen. Aber die Auswirkungen auf die Gesellschaft sind unverhältnismäßig. Es gibt ein paar Dinge, da muss man als Person und als Unternehmen darauf vertrauen können, dass der Staat funktioniert. Dazu gehören u.a. Verkehr, Post, Telekommunikation, Grundversorgung mit Wasser, Energie und Lebensmitteln.

Wenn ein Staat aber alle diese Bereiche in private Konsortien auslagert und sich damit auch aus seiner Tarifverantwortung zurückzieht, braucht man sich über solche Erscheinungen nicht zu wundern.

Was bedeutet das für Strausberg? Letztens blieb ein S-Bahn-Zug in Birkenstein stehen. Der Lokführer erklärte den Leuten, dass er jetzt streike. Birkenstein ist ein nettes Örtchen, verkehrstechnisch ohne S-Bahn aber am Ende der Welt. Die Fahrgäste standen da, hatten bezahlt und kamen teils Stunden später zu ihrem Arbeitsplatz. Ein eindeutiger Wirtschaftsschaden für Strausberg.

Wenn ein politischer Generalstreik angesagt wäre wie seinerzeit beim Kapp-Putsch wäre ich auf seiten der Streikenden. Bei der GdL handelt sich um einen Tarifstreit. Keine Person und kein Unternehmen außer der Bahn AG hat Einfluss auf das Geschehen. Ich lehne deshalb die Vorgehensweise der GDL-Führer und der Bahn ab.

Ich sehe hier eine Aufgabe für die Bundesregierung, Ordnung zu schaffen - und zwar nicht als Aktionär sondern als Staat. --Hajoka 04:53, 21. Okt. 2007 (CEST)

Vielen Dank für den Beitrag. Die Stimmung ist unter den Kunden tatsächlich mies. Ich halte es ebenso unverantwortlich alle darunter leiden zu lassen - für erreichbare Ziele würde ich vermutlich eher gerne in den sauren Apfel beißen wollen und Sympathie für die GDL empfinden. Im Augenblick geht mir das aber zu weit. Traurig ist nur, dass die S5-Region auch darunter leiden muss. Ich hoffe, dass niemand, von den vielen Pendlern, wegen des Streikes gekündigt wird (Liebe Arbeitgeber, zeigt Verständnis!).

Ich hoffe, dass eine breite Masse im WiKi vertreten sein wird. Das ist eine gute Plattform um Strausberg und Umgebung kennen zu lernen und bekannter zu machen. Danke für die gute Idee der Initiatoren!

Danke für die netten Worte und guten Wünsche:)--Veronika Kuo 00:50, 3. Jul. 2008 (CEST)