Johannes Eduard Johl
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Johannes Eduard Johl
Geboren in Berlin am 27.März 1868, gestorben † Strausberg 30.Januar 1929.
Sohn des Gütererbedienten Eduard Johl und der Emma Sauer. Studierte an der Universität Berlin. Ordiniert am 14.Oktober 1900. 1900 Hilfsprediger in Tasdorf,
1902 Pastor in Wölsickendorf, Kreis Strausberg,
1907 Diakon in Strausberg, verehelicht mit Emma Graefe. Er wurde am 17. März 1912 als Oberpfarrer in der St. Marienkirche durch den Sup. Baethge aus Alt-Landsberg eingeführt und löste den bisherigen Oberpfarrer Wandel, der am 1.April 1912 in den Ruhestand ging, ab. Seit dem 1.April 1910 wohnte er in der Ritterstraße 10.
Als Mitglied der Schuldeputation und des Wohlfahrtsausschusses stellte er sich in den Dienst der Allgemeinheit. Er ist der Verfasser von "Die bauliche Entwicklung der St. Marienkirche zu Strausberg", veröffentlicht im Jahrbuch des Heimatkreises 1921.
Er hat die Pfarrchronik von St. Marien für die Jahre 1912-1928 geführt.
Die Trauerfeier für den verstorbenen Oberpfarrer fand in St. Marien statt. Ein paar Auszüge dazu aus der Kirchenchronik bezeugen die Stimmung in dieser Zeit:
...Hoch oben auf der Empore die Orgel stumm. Sie hat ausgedient. Ein Ersatz soll das Harmonium bieten. Leise zittern seine zarten Töne nieder...so umstanden den Sarg alle die Amtsbrüder im Talar....Da der Kirchenkreis z.Zt. ohne Superintendent ist, hielt Pfarrer Wenk aus Gielsdorf die (Trauer)Rede. Die Schützengilde, die Sanitätskolonne waren mit ihren Fahnen erschienen. ...ferner die Stadt, die Oberrealschule, die Volksschulen und viele andere mehr. Wochen hindurch zeigte das Thermometer –30 Grad. In ganz Strausberg froren die Wasserleitungen zu...Im Pfarrgarten erfroren die hohen Walnußbäume.
Sein Grab befindet sich noch an der Westmauer auf dem Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde in der Berliner Straße.